Das Projekt-Seminar „Theater“ unserer Oberstufe führte gleich an zwei Abenden ihr Stück „Clurf“ in der Hohenburger Aula auf. Unter der Leitung von Lehrkraft Christine Hoyer war in den letzten eineinhalb Jahren eine Komödie übers Erwachsenwerden entstanden, für die die fünf Schülerinnen (v. links n. rechts) Andrea Wiesmann (im Profil), Verena Schwald, Christine-Sophie Willibald, Carolin Müller (sitzend), Hanna Lobinger und ihre Kursleiterin viel Applaus erhielten.

Was hat man nicht alles für Träume kurz nach den Abiturprüfungen. Das war auch bei den Freudinnen Lotta, Cindy, Uli, Renate und Freddy im Jahr 2000 so. Doch wie das so ist mit Jugendfreundinnen und -träumen: beides verliert man auf dem Weg zum Erwachsenwerden aus den Augen. Auch das war bei den fünf Mädels, die zusammen in einer Band spielten und sich ewige Freundschaft („Fünf Freunde sind wir, halten zusammen wie Tesa und Papier!“) schworen, nicht anders.

Freddy (Verena Schwald) aber trommelt die alte Clique zu einem gemeinsamen Wochenende zusammen, zu dem sich alle nach und nach in der Hohenburger Aula einfinden.  Erst hier gesteht sie den wahren Grund für ihre Zusammenkunft: Anders als die Freundinnen hat Freddy die gemeinsamen Träume von einer Karriere als Rockband nie aufgegeben. Und weil ihr Agent Hartmut einen Auftritt in Hohenburg klargemacht hat, soll an diesem Abend das Reunion-Konzert der Mädels-Band unter dem Namen „Clurf“ („Das klingt ja wie eine Geschlechtskrankheit!“) stattfinden. Die Begeisterung der Freundinnen hält sich in Grenzen. Sie haben diese Träume längst begraben und leben ein vermeintlich erfülltes Leben. Doch in toll in Szene gesetzten Monologen, musikalisch stimmungsvoll untermauert von Isabella Fischhaber, 7a, am Schlagzeug, rückt jede von ihnen mit der Wahrheit heraus und jeder einzelne der ach so gelungenen Lebensentwürfe zeigt sich als brüchig.

Und dann erscheinen weder der von Freddy so gerühmte Hartmut noch irgendwelche Zuschauer. Es stellt sich heraus, dass das Konzert in einem anderen Hohenburg in der Oberpfalz stattfinden sollte. Freddys letzte Möglichkeit auf eine Karriere als Musikerin ist damit dahin. Ihren Jugendtraum muss sie also begraben.

Aber alle fünf Frauen erkennen in der Zusammenkunft die Chancen, die sich ihnen dadurch bieten, und krempeln ihr Leben um. Ein letztes Mal machen sie gemeinsam Musik. Mit Queens „We will rock you“ verabschieden sie sich von einem begeisterten Publikum, das ihnen langanhaltenden Applaus spendet.

Im Anschluss an die Aufführung spielt noch die Schulband, die schon zu Beginn des Stücks in einer kleinen Zeitreise die fünf Frauen als junge Mädchen darstellt, einige Stücke.

Nicole Fahrner

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