Minister zeichnet Tamara Höcherl als Grünen Engel aus

Aus der Hand des Bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber hat unsere Lehrkraft Tamara Höcherl bereits Ende Juli die Auszeichnung „Grüner Engel“ erhalten. Damit ehrt das Staatsministerium „vorbildliche Leistungen und langjähriges, nachhaltiges, ehrenamtliches Engagement im Umweltbereich“.

Frau Höcherl erhielt die Auszeichnung vor allem dafür, dass sie mit dem Ökologischen Fußabdruck in Königsdorf ein „wahres Kleinod unter den bayerischen Umweltbildungsstätten“ geschaffen habe. Aber sie werde, wie der Minister betonte, nicht nur dafür geehrt. Glauber lobte zugleich ihren „enormen Einsatz“ und „die vielen Arbeitsstunden“. „Was Sie auf die Beine gestellt haben, ist einfach nur spitze!“

Die Laudatio im Wortlaut:

Liebe Frau Höcherl: Heute gibt es für das St.-Ursula-Gymnasium Schloss Hohenburg sozusagen einen Grünen „Gemeinschaftsengel“!

Denn Sie haben zusammen mit Ihren Schülerinnen in einer großartigen gemeinsamen Leistung eine außergewöhnliche Umweltbildungsstätte geschaffen: den begehbaren ökologischen Fußabdruck in der Jugendbildungsstätte Königsdorf!

„Der ökologische Fußabdruck der Menschen in den Industrieländern ist zu groß“. Das ist schnell gesagt.

Aber was geht es mich persönlich an? Diese Frage beantworteten Sie höchst anschaulich und informativ mit dem begehbaren Fußabdruck. Etwa, was unsere Ernährungsgewohnheiten mit dem Klimawandel zu tun haben. Wo wir in heute ökologischen Sackgassen stecken und wo es Wege hinaus gibt.

Damit haben Sie ein wahres Kleinod unter den bayerischen Umweltbildungsstätten geschaffen. Doch Sie werden nicht nur dafür geehrt. Sie werden auch ausgezeichnet für Ihren enormen Einsatz. Für die vielen Arbeitsstunden, die engagierte Geldbeschaffung, die tollen Gestaltungsideen. Was Sie auf die Beine gestellt haben, ist einfach nur spitze. Der Grüne Engel sagt: großen Respekt! Und ein noch größeres Dankeschön!

(Gam)

Elisabeth Karmann gewinnt bei Chemie-Olympiade

Elisabeth Karmann (10b) hat sich dieses Jahr an den Landeswettbewerb „Chemie – die stimmt!“ gewagt und in der ersten Runde schon so gut abgeschnitten, dass sie im März die zweite Runde bestreiten durfte. Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen fand diese in Form einer 2,5-stündigen Klausur statt, die sogar zum Teil weit über die Inhalte des Chemieunterrichts einer 12. Klasse hinausgeht! 

Zur großen Freude hat es Elisabeth in der zweiten Runde unter die besten sechs Schülerinnen ihrer Jahrgangsstufe geschafft und qualifiziert sich mit ihrem Ergebnis zusätzlich für die 3. Runde. Diese findet als viertätige Präsenzveranstaltung vom 21. bis 24. Juni in Darmstadt statt. 

Wir drücken die Daumen und gratulieren ganz herzlich zu den bereits erreichten Erfolgen!

(Hol)

Julia Cortis liest aus Werken ukrainischer Autorin

Am 6. April las Frau Julia Cortis am St.-Ursula-Gymnasium in Lenggries aus Werken von Yevgenia Belorusets, einer ukrainischen Autorin und Bloggerin. Die Texte stammten aus dem Blog „Tagebuch aus Kiew“ (Spiegel Online) und dem Erzählband „Glückliche Fälle“.

Nach einem kurzen politisch-historischen Überblick von der Auflösung der UdSSR über die Unabhängigkeit der Ukraine im Jahre 1991 zum Euro-Maidan, der Annexion der Krim und der Gründung der sog. Volksrepubliken Lugansk und Donezk im Jahre 2014 begann die Lesung mit einem Tagebucheintrag vom 24.02.2022. Aus Kiew. Am Morgen. Der Anrufbeantworter voller Nachrichten. Als das „absolut Unmögliche“ Realität wurde. Als russische Truppen in die Ukraine einmarschierten. Krieg. Die leeren Straßen und Plätze in der ukrainischen Hauptstadt. Eine Stille, wie es sie nie zuvor gab.

Doch auch der nächste Eintrag vom 25.02.2022 ließ die Zuhörerinnen, die Schülerinnen der neunten Klassen, gebannt zuhören. Julia Cortis las weiter aus dem Tagebuch. Die Sirenen heulten, vor den Lebensmittelgeschäften lange Schlangen. Und trotzdem eine gespannte Ruhe in der Stadt.

Frau Cortis machte deutlich, dass der Krieg aber nicht erst im Februar 2022 begann, sondern bereits acht Jahre zuvor. Mit der Annexion der Krim und der Schaffung der sog. Volksrepubliken Donezk und Lugansk in der Ostukraine. Deutlich machte dies die Vortragende etwa anhand einer Erzählung von Yevgenia Belorusets. In einem literarischen Portrait einer Floristin, die in ihrem Blumengeschäft in der Ostukraine lebt, in einer wundervollen Welt von Blumen und Gestecken, für die sich die Floristin voller Freude und Hingabe stets neue und zauberhafte Namen ausdenkt. Plötzlich, im Jahre 2014, ist die Floristin weg. Im Blumengeschäft sind die Blumen verschwunden, aus dem Geschäft ist ein Lager voll mit politischem Agitationsmaterial geworden.

Julia Cortis, die beim Bayerischen Rundfunk regelmäßig als Nachrichtensprecherin arbeitet, las nicht nur, sie erklärte den Schülerinnen auch. So zeigte sie auf, wie schwierig es für die vielen Ukrainer, die als Muttersprache Russisch im Alltag verwenden, ist, weiter die Sprache der russischen Usurpatoren zu sprechen. Auch der Wunsch von Ukrainern, nun nicht mehr die russischen Bezeichnungen für Städte zu verwenden, wurde gut erläutert. Es ist eben doch ein Unterschied, ob man etwa „Charkow“ (russisch) oder „Charkiv“ (ukrainisch) sagt.

Christian Martino