Neuer Termin für Info-Abend: 10. März 2023

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen,

wir planen unseren nächsten Info-Abend und den Tag der offenen Tür:

Die Termine:

  • Info-Abend: Freitag, 10. März 2023, ab 19:00 Uhr in der Aula der St.-Ursula-Schulen
  • Tag der offenen Tür: Samstag, 11. März 2023, 9:00 Uhr bis 12:30 Uhr, im Schulhaus

Mit besten Grüßen
Robert Huber

 

Schülerinnen schwärmen aus zum Winterwandertag

Am unsinnigen Donnerstag nahm sich die Schulgemeinschaft eine kleine Pause und genoss beim traditionellen Winterwandertag einen herrlichen Spätwinter-Sonnentag im Freien.

Beste Pistenverhältnisse meldete etwa Frau Budich, die mit ihrer 9. Klasse auf dem Brauneck unterwegs war. Andere Klassen hatten sich fürs Eislaufen in Holzkirchen, eine Schlittenfahrt in Wegscheid oder eine Stadtralley durch Lenggries entschieden.

Live aus Vancouver: Florian Gassner im Videochat

Florian Gassner ist seit langem Professor an der University of British Columbia im kanadischen Vancouver. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die deutschsprachige Literatur Mittel- und Osteuropas. In dieser hatten jüdische Autorinnen und Autoren eine wichtige Rolle. Somit gerät er beruflich mit Antisemitismus und auch der Shoah immer wieder thematisch in Berührung.

Herr Gassner kommt ursprünglich aus Deisenhofen, beobachtete bereits in seinen jungen Jahren, dass antisemitische Einstellungen und Vorurteile noch immer in der Region vorhanden sind. Und verstand schon früh, dass er etwas dagegen tun muss. 

So arbeitete sich der Oberbayer in das Thema „Antisemitismus“ gründlich ein und nützt seine Heimaturlaube in den Semesterferien bei seiner Familie, um Vorträge dazu an Schulen zu halten. 

Das Erzbischöfliche St. Ursula Gymnasium hatte mit Herrn Gassner schon vor einiger Zeit einen Termin vereinbart. Dann kam Corona und der Termin und auch die Ausweichtermine mussten verschoben werden. 

Am Freitag, dem 14. 01.2022, klappte es doch. Online. Herr Gassner saß in Vancouver kurz vor Mitternacht an seinem Schreibtisch (Zeitverschiebung), die Mädchen der Klasse 10b saßen im Klassenzimmer. Um 8.45 Uhr (Lenggrieser Zeit) begann die einstündige Videokonferenz mit dem Thema:  „Wie funktioniert Antisemitismus? – Von den Protokollen der Weisen von Zion bis zur Corona-Pandemie“.

Eingeleitet wurde der Vortrag mit Fotos und Hinweisen, die belegen, wie rund um die aktuelle Diskussion um Corona antisemitische Narrative und Zerrbilder verstärkt bedient werden. Auch im Kontext der Aufnahme von Geflüchteten hört man übrigens immer wieder in Verschwörungstheorien Äußerungen, die deutlich antisemitisch konnotiert sind.

Der Referent belegte anhand von Studien, dass sich gut ein Viertel der bundesdeutschen Bevölkerung offen für Verschwörungstheorien zeigt. Und wie immer rankt die Vorstellung einer jüdischen Weltverschwörung dabei an erster Stelle.

Im Zentrum des Vortrags stand dann die Bedeutung des Machwerks „Die Protokolle der Weisen von Zion“ für den Antisemitismus. Herr Gassner entlarvte die „Protokolle“ als Fälschung von Antisemiten, erklärte auch: „Der Erfolg antisemitischer Verschwörungstheorien begründet sich in einer einfachen Formel. Seit dem 19. Jahrhundert dienen sie dazu, die Zumutungen der Moderne auf trügerisch einfache Weise zu erklären. Hochkomplexe Vorgänge – allem voran die Evolution der modernen Kapitalwirtschaft – werden auf den Kopf gestellt, um einen Schuldigen für die Erschütterung der Gesellschaftsordnung zu finden. So erscheint der Kapitalismus nicht als notwendige Innovation, um die aufgrund medizinischer Fortschritte exponentiell anwachsende Weltbevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen. Der Antisemit präsentiert stattdessen die unglaubliche (aber angenehm simple) Mär einer sozialen Randgruppe, die den Kapitalismus erfand, um den Rest der Welt aus einem landwirtschaftlichen Paradies zu verstoßen.“ 

Abschließend erklärte der Referent schlüssig, dass im 20. Jahrhundert die Nationalsozialisten unter Umkehrung der (historischen) Vorzeichen zudem das Schreckensbild des „jüdischen Bolschewismus“ entwickelten, um das Volk aufzuwiegeln.

Herr Gassner beendete seinen Vortrag mit folgenden Worten:  „Solche Zusammenhänge gilt es den jungen Menschen zu vermitteln, damit sie den Antisemitismus nicht nur ablehnen, sondern ihm auch beherzt und gut informiert entgegenzutreten können.“ 

Der Referent formulierte fachlich präzise und doch für Jugendliche sehr gut verständlich. Fragen der Schülerinnen beantwortete er gerne und ebenfalls verständlich. Hellwach und kompetent – selbst kurz vor Mitternacht.

(Christian Martino)

Unterstufe gestaltet Hefte zur Bibel

Kreativität war jüngst in der 6b gefragt. Im Religionsunterricht gestalteten Schülerinnen Hefte zum Thema „Geschichten von Scheitern und Gelingen“. Grundlage waren ausgewählte Erzählungen aus der Bibel (von Kain und Abel über David bis zu Rut und Noomi).

Die Mädchen haben zu jeder dieser Erzählungen ein Blatt gestaltet, auf dem sie für sich vermerkt haben, was ihnen hier wichtig war und was sie dabei gelernt haben. Bilder durften sie natürlich auch dazu malen. Zuletzt wurden diese Seiten zu einem Leporello (oder einem kleinen Heftchen) zusammengefügt. Die betreuende Lehrkraft Brigitte Koch war von den Ergebnissen sehr angetan. Jetzt überlegt sie, ob man die schönsten Arbeiten nicht ausstellen könnte…

Schon 400 Abonnenten folgen uns auf Instagram

Seit diesem Jahr präsentiert sich das St.-Ursula-Gymnasium auch auf Instagram. Dort findet sich ein bunter Mix aus Filmchen, Bildern, Sprüchen und kleinen Podcasts. Das Angebot findet ganz offenkundig Anklang: Inzwischen folgen uns dort über 400 Menschen.

 

 

Frau Zelfel verabschiedet sich in den Ruhestand

Ein „Urgestein'“ unserer Schule wechselt in den wohlverdienten Ruhestand. Frau Zelfel, rechts im Bild, arbeitete so lange an unserer Schule, dass wir schon glaubten, sie hätte hier schon immer Musik unterrichtet. In einer wegen der aktuellen Auflagen nur kurzen Ansprache würdigte der Schulleiter, Herr Beck, Frau Zelfels Leistungen. Sie hat mit unermüdlichem Einsatz wesentlich an unserem musikalischen Schulprofil mitgearbeitet. Sogar ihre Nachfolgerin, Frau Biller, sang schon in Frau Zelfels Chor. Frau Budich und Frau Lutz (links im Bild) überreichten im Namen des Kollegiums kleine Präsente.  Alles Gute, Frau Zelfel, wir werden Sie sehr vermissen!